Ein Gefühl ist mir nur möglich, inwiefern im System der Sensibilität eine Veränderung vorgeht, und aus dieser entsteht eine objektive Erkenntnis. Diese aber ist nicht möglich außer infolge eines Handelns, in wiefern ich mich als Ursache denke. Ich denke mich aber als Ursache, wenn ich das Mannigfaltige des Erfolgs beziehe auf das reine Wollen. Dieses Wollen ist ein ursprünglich Bestimmtes, nicht aber ein empirisch Bestimmtes oder Bestimmendes; ein reines Wollen, inwiefern es sich als Sollen äußert.
Nun muss das Wollen, wodurch die Veränderung der Gefühle als etwas Empirisches hervorgebracht werden soll, selber ein empirisches sein, denn die Bestimmtheit der Gefühle wird erklärt aus der Bestimmtheit des Willens. Aber wenn der Wille nicht auf solche Gefühle bezogen wird, so ist kein Wille. Mithin erklärt der reine Wille nichts.
Unsere Aufgabe ist jetzt: Wie wird der reine Wille zum empirischen?
Es wird nicht behauptet, zuerst hätten die Menschen einen reinen Willen, danach würde er durch mannigfaltige dialektische Operationen zu einem empirischen. - Hier geht es immer um die Erklärung des Bewusstseins aus der wirklichen Vorstellungstätigkeit. Das Grundschema ist immer dies: Ich finde mich als dieses oder jenes tuend oder getan habend. Ich muss daraus schließen, dass ich es gekonnt habe. Diese Anschauung wird mir zum Begriff eines Vermögens. So muss der wirklich Wollende seinem wirklichen Wollen die Fähigkeit zum Wollen voraussetzen: Die konkrete Vorstellung ist nicht ohne die reflexive Hpostase der abstrakten Vorstellung "möglich"; d. h. möglich ist sie schon, solange ich nicht denke; wenn ich aber denke, muss ich so denken.
2) Ein Zweckbegriff ist nur durch objektive Erkenntnis möglich, diese aber nur unter Voraussetzung eines Zweckbegriffs. Dieser Zirkel ist nur halb gelöst; ein Zweck ist wohl aufgestellt, aber kein sinnlicher. Wie wird nun der ursprüngliche Zweck versinnlicht, oder wie bezieht er sich auf die Sinnenwelt? Würde die Frage erhoben, um eine Sittenlehre aufzustellen, so hieße sie: Wie erhält das Sittengesetz Anwendbarkeit? Vide Fichtens Sittenlehre.
Es ist uns hier um die Ableitung der Weltbegriffe zu tun; diese sollen vom reinen Willen abgleitet werden, dieser ist aber dazu nicht brauchbar, weil er eben rein ist.
Das Denken als solches, als sich Etwas Denken, ist das Mittelglied zwischen dem Intelligiblen und der Sinnenwelt. Durch das Denken sonach müsste der reine Wille versinnlicht werden, und zwar nicht nur so, dass etwas Objektives in demselben zugleich mitgedacht würde, sondern auch, dass er lediglich durchs Denken zu einem empirischen Willen würde.
Was gedacht wird, kommt unter die Gesetze des Denkens. Nun sind wir uns nicht der Gesetze des Denkens bewusst; dieses Bewusstsein gibt uns erst die Philosophie.
Der reine Wille ist als Idee gedacht worden; wird er nun gedacht oder nicht? Wird er überhaupt nicht gedacht, so können wir nicht davon sprechen; wird er aber gedacht, so fällt er in die Gesetze des Denkens und wird sinnlich.
Der reine Wille wird betrachtet seiner Form nach als Übergehen, als Bestimmtheit, der eine Bestimmbarkeit entgegengesetzt wird; wodurch das Ich Individuum wird. Dies ist aber //154// nur eine formelle Versinnlichung, es könnte aber auch sein, dass er materialiter versinnlicht und empirisch würde; dies ist aber hier eine bloße Voraussetzung.
Während er sonst 'Idee' als Projektion auffasst, fasst er sie hier als Hypostase.
Nota II.
Dies schält sich immer mehr als die eigentliche Black box, als das wirkliche Problem der Wissenschaftslehre heraus und ist uns bereits unter dem Titel 'Denkzwang' begegnet: Was hat es mit den 'Gesetzen des Denkens' auf sich? Es ist der harte Kern der Frage: Liegt die Vernunft der vernünftigen Tätigkeit zu Grunde oder ist sie deren Produkt? Die erste Antwort ist offenbar dogmatisch, die zweite kritisch und transzendental; und übrigens pragmatisch. Fichte hat zunächst zwischen beiden Möglichkeiten geschwankt - bis er schließlich, aus eigentlich außerphilosophischen Gründen, doch die erstere, dogmatische Auffassung zurückbehielt.
Fassen wir Vernunft als etwas auf, das sich im allgemeinen (öffentlichen =) kritischen Verkehr als ihr irreduzibler Kern herausbildet, ist sie übrigens a priori sinnlich. Nur in der Reflexion kann sie als rein(er Wille) gedacht werden.
(Fichte muss schließlich zur Plausibilisierung seines dogmatischen Vernunftbegriffs zum schwindelerregenden Postulat eines Normalvolks greifen, das 'von Anfang an' Vernunft gehabt hätte (von wem? Dreimal dürfen Sie raten!) und durch die Zufälligkeiten der Geschichte über die ganze Welt zerstreut wurde; weshalb es heute in jedem Land ein paar Vernünftige gibt, die die andern 'auffordern' können.
(Die evolutionsbiologische Herleitung unserer Vorstellungsmöglichkeiten wirkt dagegen kleinlich und prosaisch; aber auch nüchtern.)
1) als Wille der Form nach, als Tendenz, als etwas, zufolge dessen etwas anderes gefordert wird; 2) als ein Sein, als Beschaffenheit meiner selbst, insofern ich das Wollen betrachte als Objekt einer Anschauung, die wir zwar noch nicht haben, auf die wir uns aber doch hier beziehen müssen, um etwas denken zu können. Der Charakter des Wollens ist ein Fordern außer dem Wollen; dies außer dem Wollen kann hier noch nicht erklärt werden.
In diesem Wollen nun in der letzten Rücksicht ist nun mein ganzes Sein und Wesen bestimmt für einmal in alle Ewigkeit. Ich bin nichts als ein so Wollendes, und mein Sein ist nichts als ein so-Wollen. Dies ist die ursprüngliche Realität des Ich, dies geht aus allen unseren Untersuchungen hervor; denn nur ein reines Wollen ist fähig, unmittelbares Objekt des Bewusstseins zu sein.
Aber als Wollen können wir es nicht bezeichnen, denn es sind keine Objekte da, auf welches es sich beziehen soll; als Sein auch nicht, denn es ist kein Bewusstsein da, für welches es sein könnte.
Einwurf: Aber im Ich ist ja ideale und reale Tätigkeit vereinigt, das Wollen kann sonach auf ideale Tätigkeit bezogen werden. Antwort: Dies ist unmöglich, da ideale Tätig-//155//keit unter dem Gesetz steht, nur teilweise aufzufassen, oder weil die endliche Intelligenz nur diskursiv ist. Das Aufgezeigte ist nun mein ganzer Zustand, dieser kann also auch nur teilweise aufgefasst werden. Das Fühlen, Anschauen, Denken der Intelligent ist nur ein Übergehen von einem zum anderen. Nun ist eber ein Übergehen nicht möglich, wenn es nicht in dem entstehenden Mannigfaltigen Glieder gibt (die oben aufgezeigten Gefühle), die nur auf einmal aufgefasst werden können. -
Wenn unser Zustand auf einmal aufgefasst würde, so würde nicht übergegangen, und so würde nichts Ganzes aufgefasst. Was ist nun das Ganze dieses Zustandes? Nach dem soeben Gesagten ist es Synthesis des Wollens und des Seins, Beziehung beider auf einander, welches beide nicht zu trennen ist.
Ein einzelner Teil aufgefasst und auf den Willen bezogen bedeutet Befriedigung, aber da es nur ein einzelner Teil ist, auch Beschränktheit. Also [meine] Kausalität und Beschränktheit werden unzertrennlich sein. Dadurch, dass es Kausalität ist, ist es etwas für uns, denn wir können uns nur im Wirken anschauen; dadurch, dass es begrenzt ist, wird es ein Fühlbares, Anschaubares, Denkbares, ein Quantum.* Mein wahres Sein ist Bestimmtheit meines Wollens; dadurch ist nun auch mein ganzer Zustand bestimmt, denn Zeit, Fortgehen in der Zeit, ist nur zu Folge unseres Denkens. Ich werde nicht in der Zeit, ich bin auf einmal fertig für immer. Dieses ganze Sein wird aufgefasst in der Zeit, und dadurch wird erst für das Denken ein Werden in der Zeit.
Das Gefühl ist Affektion unserer selbst, es wird im Gefühle uns etwas angetan; es muss also etwas in uns sein, dem es angetan wird, und dies ist unser Handeln, aber es ist für uns nichts ohne Beschränktheit, und Beschränktheit nicht ohne Handeln, daraus besteht nun das Fühlbare. Durch das Handeln ist es für uns; dadurch, dass es beschränkt ist, ist es Gegenstand des Gefühls. Alles unser Bewusstsein geht aus von einer Wechselwirkung des Handelns und der Beschränktheit, beides ist beisammen, und dies ist das Objekt des Gefühls.
//156// Bei dieser Affektion darf man nicht denken an Zeit, sondern es ist unser Zustand. Ich bin bestimmt ursprünglich. Es ist Sein, und zwar beschränktes Sein, dies fasse ich auch nur auf eine beschränkte Weise auf. Überall ist Tun und Beschränktheit. - Das Gefühlsvermögen ist ideal, es ist der Ursprung alles Anschauens, von ihm kommt erst alles unser Denken in der Zeit.
*[Quantum ist alles Begrenzte, Verhältnismäßige; aber nicht unbedingt Menge im Raum; JE]
Wirklich ist, was in Raum und Zeit geschieht. Ich, Wollen, Denken, Handeln sind Noumena; gedacht allein, um das Wirkliche in Raum und Zeit als sinnhaft verstehen zu können. Ausgngspunkt der Darstellung war aber das Vorstellen selbst und sein Fortschreiten. So muss es scheinen, als wären die Noumena an sich und vor aller Zeit 'da' - und fielen erst dann in Raum und Zeit. - So fasst es das dogmatische Bewusstsein auf, das unsern Alltag regiert, und diese Verkehrung aufzudecken ist Sinn und Zweck der Kritischen bzw. Transzendentalphilosophie, denn der Ort dieser Verkehrung ist das empirische Ich: Es hält sich für ein Objekt, wo es sich für ein Subjekt halten sollte. Und das ist der Sinn, den es aufzufinden galt.
Die reale Tätigkeit ist beschränkt durch unser Wollen, durch die Individualität, darüber können wir hinausdenken, und denken [uns] vernünftige Wesen außer uns hinzu. Die ideale Tätigkeit ist beschränkt, und unser Zustand kann nur allmählich und zwar in bestimmten Massen [Maßen?] aufgefasst werden. Durch die letzte werden wir etwas für uns, durch die erste bestimmen wir uns durch Vernunftwesen außer mir. Dieses in die äußere Anschauung aufgenommen, gibt uns die Sinnenwelt. Das Mannigfaltige in mir und das Mannigfaltige außer mir stehen in Wechselwirkung.
Jedes Einzelne in mir wird bestimmt durch das Übrige in mir und umgekehrt. Alles aber kommt her aus dem absoluten Sein und aus dem absoluten Beschränktseins im Auffassen dieses Seins. In realer Rücksicht bin ich nicht alles, in idealer kann ich, was ich bin, nicht auf einmal auffassen.
Ein absolutes Sein - das hatten wir noch nicht. Hier ist aber lediglich gemeint das als absolut gedachte Sein des Ich, das dem realen Ich als reines Wollen vorausgesetzt wird.
2. Jetzt, da das eigentlich Reale in Absonderung aufgestellt worden ist, soll gesprochen werden von dem Idealen in Rücksicht auf dasselbe, nämlich auf unseren Zustand.
Eine solche ideale Tätigkeit, die auf etwas schon Vorausgesetztes geht, heißt Reflexion.
A) Die Reflexion ist schlechthin frei in der Wahl des Mannigfaltigen, auf welches sie geht, es ist kein absoluter Grund da, warum sie dies oder jenes wähle.
(Ich bin da nach meinem ursprünglichen Sein, darauf soll reflektiert werden; durch die Reflexion und die Ge-//157//setze, an welche die Reflexion gebunden ist, wird mein Sein ein Mannigfaltiges.)
Das Reflektierende ist Ich und zwar ideales Vermögen, welches durch die oben aufgezeigte Bestimmung des realen Ich nicht bestimmt ist. Aber es ist Charakter der Ichheit, sich schlechthin selbst zu bestimmen, absolut Erstes, nie Zweites zu sein; die Reflexion ist also absolut frei. Diese absolute Freiheit der Reflexion ist selbst etwas Übersinnliches; in der Gebundenheit, nur auf Teile und nur auf solche [?] Teile reflektieren zu können, tritt erst das Sinnliche ein. Hier ist der Vereinigungspukt der übersinnlichen und sinnliche Welt angegeben.
Die in dieser Reflexion entstehende Bestimmtheit ist Abbildung meiner selbst im Kleinen, aber kein Ich ohne absolute Freiheit, sonach muss auch diese darin vorkommen.
Diese Freiheit der Reflexion ist auch auf der andern Seite empirisch, und ein empirisches Ich ist nur möglich durch diese Freiheit; das Wesen der Empirie besteht in diesem allmählichen Auffassen und Hinzusetzen (dies ist sinnlich). Aber in diesem Auffassen und Hinzusetzen besteht die Freiheit (dies ist übersinnlich). Wir haben hier die Synthesis der Freiheit und der Empirie der Reihenfolge, eins kann ohne das andere nicht sein. Das Intelligible ist nur, in wiefern es zur Reihenfolge hinzugedacht wird, um das Mannigfaltige in ihr zu vereinigen; die Reihenfolge ist nicht möglich ohne die Freiheit, da sie erst durch die Freiheit der Reflexion zu Stande kommt.
Hier haben wir den wahren Entstehungspunkt des Bewusstseins, die Freiheit der Reflexion.
Das 'eigentlich Reale' ist unser 'Zustand'. Das ist einmal ein klares Wort. 'Ideal' ist meine Reflexion auf denselben. Reflektieren kann ich auf meinen Zustand aber nicht als auf ein Ganzes, ich löse ihn auf in Mannigfaltige, diese müsste ich eines nach dem andern auffassen und eins zu den andern hinzufügen: Das ist das Empirische (also eigentlich Sinnliche) daran; aber welches von den Mannigfaltigen ich wähle und ob ich überhaupt wähle, ist Sache meiner Freiheit, und die ist das Intelligible daran. (Will sagen: In welche 'Teile' und in 'wieviele' ich meinen 'ganzen Zustand' vermannigfaltige, ist Sache meines Wollens.)
F. scheint die Freiheit hier aber nur auf die 'Reihenfolge' beziehen zu wollen. Ich glaube hierin Kants transzendentale Synthesis wiederzuerkennen. Unklar bleibt mir: Frei bin ich in der Wahl, in welche und in wieviele Mannigfaltige ich meinen ganzen Zustand zerlege. Aber mein ganzer Zustand soll es am Schluss der Reihenfolge doch wieder werden, nicht wahr? Welches ist das Kriterium? Und liegt auch dies in meiner Freiheit?
Oben wurde gesagt: Das Objekt der sinnlichen Wahrnehmung müsste uns vorkommen als etwas unabhängig von unserer Reflexion Vorhandenes. Hier ists gerade umgekehrt. Hier wird die Reflexion als solche nicht gesetzt noch von ihrem Objekte abgesondert gedacht; sonach erscheint hier nur das Objekt, und zwar als Teil meines Zustands, also als Teil meines reinen Wollens. Es kommt sonach vor ein Wille und nichts //158// anderes, also ich finde ein reines Wollen; dies ist nun völlig das oben beschriebene reine Wollen selbst.
Resultat: An sich, das heißt, wenn das Bewusstsein vom transzendentalen Gesichtspunkt völlig erklärt wird, will ich nicht in der Zeit und mein Wille ist nichts Empirisches, wohl aber reflektiere ich in der Zeit auf meinen reinen Willen, und zwar mit absoluter Freiheit in Absicht auf die Folge in diesem Willen, und diese Reflexion selber wird mir zum empirischen Wollen in der Zeit.
Jene freie Reflexion ist bestimmt das, was man Freiheit der Willkür, auch Freiheit der Wahl nennt. Sie ist etwas selbst durch das Denken Hervorgebrachtes, aber ein notwendiger Gedanke. Man muss sie daher nicht für eine Täuschung erklären oder darüber hinausgehen wollen, weil man über dien Gesetze des Denkens nicht hinausgehen kann.
Nota II.
Doch dies ändert sich dadurch nicht: Das Ich, von dem hier die Rede ist, ist ein Noumenon, ein lediglich meiner empirischen Person als deren Sinn Hinzugedachtes. Ich muss nicht klären, wie meine empirische Person zu einem noumenalen Ich wurde - das hat die Wissenschaftslehre bereits in ihrem ersten Gang besorgt. Jetzt muss ich einsehen können, wie es möglich wäre, dass ein solches als rein Gedachtes empirisch wird.
Unsere Frage war: Wie ist empirisches Wollen möglich? Auf das Wollen wird einzeln oder teilweise reflektiert; dadurch ist nun erst ein Teil unserer Frage beantwortet. Unsere ganze Frage war nach der empirischen Bestimmtheit des Willens durch ein Objekt; sonach ist die Frage noch nicht ganz beantwortet.
3. Das reflektierte Wollen oder Reflexion, die nach dem Obigen als ein Wollen erscheint, soll nur ein Teil unseres reinen Wollens sein. Der Teil soll sonach von allem anderen möglichen Wollen unterschieden sein, und nur durch diesen Unterschied wird das Wollen ein bestimmtes Wollen für die Reflexion.
//159// Ein Wollen unterscheidet sich von einem anderen Wollen durch das Objekt, worauf es geht, denn der Form nach (das Wollen als Wollen) ist alles Wollen gleich. Mithin ist die postulierte Reflexion auf den reinen Willen nicht möglich ohne Kenntnis der Objekte. Woher nun diese Erkenntnis? Dies ist nun wieder die alte Frage nach dem Zweckbegriffe. Ich kann nicht wollen, ohne ein Objekt zu wollen.
(Wir, die wir schon Bewusstsein haben, können ein verschiedenes Wollen unterscheiden, weil wir schon Kenntnis der verschiedenen Objekte haben; hier sind wir aber beim Anfange alles Bewusstseins [vide Naturrecht].)
Auf das erste, das Wollen (das unter B beschriebenen empirische Wollen) geht ein bloßes reines Denken, und dies ist das einzige reine Denken, was im wirklichen Bewusstsein vorkommt. Auf das zweite, das Sein, geht eine Anschauung und mit dieser auch das Denken, denn keine Anschauung ist ohne Begriff; dies ist aber kein reines, sondern objektives Denken. Denken und Anschauung sind notwendig vereinigt, und in dieser Vereinigung entsteht die Vereinigung des Denkens und Wollens selbst im Ich. Sonach sind Sein und Wollen notwendig verknüpft.
Aus der Anschauung entsteht das Sein unserer selbst. Dieses Sein, auf welches die Reflexion geht, ist das reine Wollen selbst, und hier inbesondere das reine Wollen, in wiefern es angeschaut wird. Hier ist aber offenbar die Rede von einer äußeren Anschauung, denn die Form der inneren Anschauung, die Zeit, ist nur Form des Intelligiblen. Die //160// Form der äußeren Anschauung ist der Raum, und das Objekt derselben ist notwendig Materie im Raume, mithin würde dieses Sein Materie im Raume, und mit der Reflexion auf den Willen wäre eine Anschauung des materiellen Seins notwendig verknüpft.
Unser Wollen in der Zeit ist schon aufgenommen in die Form des Denkens. Nun ist unser empirisches Wollen von der Art, dass durch dasselbe etwas unmittelbar da sein soll (z. B. ich kann durch bloßen Willen unmittelbar meine Hand oder meinen Fuß bewegen). Aber mein empirischer Willen ist nichts als ein Denken meines reinen Willens, sonach müsste durch meinen reinen Willen meine Hand oder mein Fuß in meine Gewalt gekommen sein; es ist also mein reiner Wille selbst in der Form der äußeren Anschauung, als Materie im Raum.
Der scharf bestimmte Begriff des Leibes ist: Mein Leib ist das, was in der bloßen Gewalt der Willkür steht (sofern er artikuliert ist). Der transzendentale Begriff des Leibes ist: Er ist mein ursprüngliches Wollen, aufgenommen in die Form der äußeren Anscheuung.
Ich und mein Leib, ich und mein Geist heißt dasselbe. Ich bin mein Leib, in wiefern ich mich anschaue; ich bin mein Geist, in wiefern ich mich denke. Eins aber kann ohne das andere nicht sein, und dies ist die Vereinigung des Geistes mit dem Leibe.
'Unser Leib, in wiefern er Werkzeug ist'... Werkzeug wofür? Werkzeug zur Vernunft: Der Zweck, das Pragma der Wissenschaftslehre sei nie vergessen: die Vernunft begreiflich zu machen. In Hinblick auf diesen Zweck erscheint das reine Wollen als 'vor dem empirischen da'; als ein substanzielles Vermögen, das am Objekt erst zu realisieren ist. Und do erscheint mein Leib, was immer er unter Gottes weitem Himmel sonst auch noch sein mag, allein als Werkzeug meines Willens.
Ich muss die Vernunft nicht erklären. Aber wenn ich es tue, muss ich es so machen. Wer eine bessere Erklärung hat, soll es nur sagen.
Aus der Abstraktion, von der die Wissenschaftslehre (in ihrem 2. Gang) ausgegangen ist - nämlich vom Ich -, folgten weitere Abstrakta. Langsam konkretisiert sich nun das Bild, und wir gehen zur Sinnlichkeit über: Nur in der Vorstellung des Philosophen beginnt das Bewusstwerden beim Ich. Der Bewusstwerdende selbst beginnt beim Wahrnehmen des eigenen Leibes.
Nota.
"...so werden
wir sehen, dass noch nichts gewonnen ist": Das hören wir immer
wiedermal in seinem Vortrag. Es bedeutet nur, dass das Entwerfen des Gesamtmodells des vernünftigen Bewusstseins
nicht Stück für Stück, durch schrittweises Aufhäufen positiv bestimmter
Bausteine geschieht, sondern dass spekulativ die Bedingungen aufgesucht
werden, unter denen ein Gesamtmodell möglich würde; und eine jede gilt
nicht für sich, sondern nur unter der Prämisse, dass das Gesamtmodell wirklich
zustande kommt; also hypothetisch, bedingt, "problematisch". Sollte am
Ende das Gesamtmodell doch nicht gelingen, war alles vergeblich und
entfällt. Das heißt: Gültig wird es erst zum Schluss, aber dann 'ganz
und auf einmal'. Nicht die Einzelnen begründen das Ganze, sondern das
Ganze rechtfertigt die Einzelnen; damit sie es begründen können.
Nota II.
Ob etwas aber ein Ganzes ist (d. h. sein soll) oder nur ein Teil, ist Sache der Reflexion - nämlich ihrer ersten und einfachsten Form, der Anschauung.
Nota III.
Das verbreitete
Missverstehen der Wissenschaftslehre als eine Entstehungsgeschichte des
Bewusstseins liegt daran, dass Fichte, wenn er von Bewusstsein redet,
selbstverständlich das vernünftige Bewusstsein meint; er sagt es nur
nicht, weil es tautologisch wäre. Doch 'vernünftig' ist hier Substanz,
'Bewusstsein' Akzidens. Die Wissenschaftslehre ist das
artikuliert-lebendige Modell der Vernunft. Mit der Entstehung der Bewusstseine beschäftigt sich die Psychologie.
Wir haben gesehen:
Denken ist nicht ohne Anschauung, nun müsste bewiesen werden, dass
Anschauung nicht ohne Gefühl sei. Wir haben allenthalben etwas
Ursprüngliches gefunden beim Denken, das reine Wollen; beim Anschauen
des Materiellen, beim Gefühl dürfte nun wohl auch etwas Ursprüngliches
sein?
Schon oben wurde
gesagt: Ich bin ursprünglich bestimmt; im System der Sensibilität muss
eine Veränderung hervorgehen. Hier ist die Frage, wo kommt diese
Veränderung her?
Diese Veränderung kann
ich nicht hervorbringen; denn ich könnte sie nur hervorbringen nach
einem Begriffe von ihr, den habe ich aber nicht, sie müsste sonach von
außen hervorgebracht worden sein, aber dann wäre sie nicht für mich, sie
wäre Ding an sich. Es müsste daher so sein, dass ich sie hervorbrächte
und auch nicht, beides müsste zusammen sein. Dass sie von außen
hervorgebracht würde, wäre Beschränktheit, dass ich sie hervorbrächte,
wäre Tätigkeit. Die Aufgabe wäre sonach, Beschränktheit und Tätigkeit zu
vereinigen.
Veränderung an sich ist
nichts, sondern sie entsteht nur für ein diskursives Denken. Mein
reines Sein verändert sich gar nicht, und doch kommt der Begriff der
Veränderung im Bewusstsein vor, und insofern entsteht eine Zeit.
α) Ich nehme einen
bestimmten Zustand meiner selbst wahr, ich beziehe diesen bestimmten
Zustand auf meinen ganzen Zustand, auf das ganze mögliche System meines
Seins. Also allem Mannigfltigen in mehreren Zeitmomenten liegt ein
Entgegengesetztes in einem Momente zu Grund.
β) Nun liegt in jenem Systeme meines Seins das Substrat desjenigen,
das jetzt insbesondre auf eine bestimmte Weise wahrgenommen wird, mit
darin und wird mit dem Ganzen zugleich gesetzt. Dasselbe Substrat X wird
sich also entgegengesetzt und auf sich bezogen, sonach gesetzt in
verschiedener Rücksicht.
Das passendste Beispiel dazu ist mein Leib; ich haben kein Total gefühl
desselben (hier ist nur von dem artikulierten Teile desselben die
Rede). Ich fühle nur einzelne Gleider, und durch Beziehung derselben auf
eineinader bekomme ich erst einen Begriff vom Ganzen. Ich nehme nur
wahr, in wiefern Veränderung da ist. Ich fühle nur, in wiefern ich einen
Teil im Verhältnisse zum Ganzen verändere.
Ich
kann meine Hand nur wahrnehmen, in wiefern ich sie in eine gegen das
Ganze verschiedene Lage bringe. Aber Bewegung ist nur in Beziehung auf
Ruhe möglich. - Ruhe ist der Terminus a quo; wenn ich meine Hand bewege,
so muss ich sie denken als sille gelegen habend. Die Hand wäre hier das
Substrat, Ruhe und Bewegung die beiden Rücksichten, die unzertrennlich
sind.
"Es ist hier nur vom artikulierten Teil desselben die Rede": Das ist keine opportune Einschränkung; nur der unterliegt meinem freien Willen, nur der kommt also in Hinblick auf das System der Vernunft in Betracht. Gefühle mag ich auch am Blinddarm haben, aber den kann ich nicht 'von innen' beeinflussen, sondern nur durch Inanspruchnahme ärztlicher Kunst und Wissenschaft 'von außen'.
Wäre die Wissenschaftslehre, wie viele meinen, eine Entwicklungslehre 'des Bewusstseins', dann wäre es allerdings verwegen, "das Gefühl" grundsätzlich aus der 'Beschränkung meiner realen Tätigkeit' zu erklären; der Blinddarm meldet sich auch gern, wenn einer gar nichts tut. Die Wissenschaftslehre ergründet, 'was Vernunft ist'; da spielt der Blinddarm nicht systematisch eine Rolle, sondern schlimmsten Falls eine akzidentielle.
γ. Woher nun die verschiedenen Rücksichten desselben Substrats X? Sie müssen aus Gesetzen des Denkens hervorgehen, wenn die Philosphie transzendental sein soll. Mithin bleibt die Fragen: Woher die doppelte Ansicht von X aus den Gesetzen des Denkens?
δ. Sie ist eine ursprüngliche, keine erworbene; aber das einzige Ursprüngliche ist der reine Wille. Es müsste sonach eine doppelte Ansicht des reinen Willens selbst geben - eine solche ist oben aufgezeigt worden. Im reinen Willen liegt Wollen, Kraft und Beschränktheit; wenn es nun diese doppelte Ansicht wäre, worauf sich die Reflexion auf den bestimmten Zustand gründete, so müsste in dieser Reflexion das Wollen und die Be-//163//schränktheit vereinigt sein. Es müsste möglich sein, dasselbe X meines Zustandes in demselben Momente als seiend und nichtseiend, als völlig entgegengesetzt anzuschauen, doch so, dass eins ohne das andre nicht möglich wäre.
Es kann nur auf eine Begrenztes reflektiert werden, wo soll dies herkommen? Die Schwierigkeit ist die: wo im ursprünglichen Objekte der Reflexion, im reinen Willen ein Mannigfaltiges sein könne. Wir haben die bestimmte Antwort: Es ist ursprünglich auch Begrenztheit, so ursprünglich wie der reine Wille selbst, auf diese Begrenztheit wird der reine Wille auf mannigfaltige Weise bezogen, und in dieser Beziehung wird er selbst ein Mannigfaltiges.
Die Sache der Reflexion ist lediglich diese Beziehung auf diese Synthesis. Sie kann nun geschehen oder nicht, so oder anders, und so ist der oben aufgestellte Satz: Ich bin frei, in dem Mannigfaltigen zu reflektieren, auf welches ich will, verständlich. Durch diese Reflexion wird der Wille auf die Begrenztheit bezogen, auf mannigfaltige Weise, und ihr entstehen die mannigfalitgen Objekte. Die Reflexion ist lediglich ein synthetisches Vermögen.
Dies ist ein wichtiger Satz für das Ganze. Alles empirische Wllen, Denken etc. beruht auf dieser Synthesis des reinen Wollens und der ursprünglichen Beschränktheit. Beides ist dem empirischen Bewusstsein gegeben, vor allem Bewusstsein da; aber die Synthesis ist nicht ursprünglich, sondern hängt von der Reflexion ab.
ζ. Nur in wiefern es möglich ist, mich in verschiedener Rücksicht anzusehen, ist Bewusstsein möglich. Das unter δ Aufgestellte:
Ich muss mich in derselben Rücksicht setzen als seiend und nicht
seiend, muss wahr sein, denn es ist die Bedingung des Bewustseins.
Mein reines Wollen ist
anschaulich dargestellt in meinem Leibe, dieser ist die sinnlich Kraft,
und diese müsste es sein, die sich anschauen ließe in verschiedener
Rücksicht. Ich müsste //164//dasselbe
X wollen oder (synthetisch betrachtet) tun können, was ich in anderer
Rücksicht nicht wollen, nicht (in synthetischer Hinsicht) tun könnte.
Also meine ganze sinnliche Kraft müsste angesehen werden können in
doppelter Rücksicht. Dies gäbe eine inneres und ein äußeres Organ, und
beide müssten in dem Verhältnis stehen, dass mit dem einen geschähe, was
mit dem anderen nicht geschehen könnte.
Alles, was ich
wahrnehme, alle Objekte sind nichts anderes als etwas meine Wirksamkeit
Hinderndes, aber dass meine Wirksamkeit gehindert sei, weiß ich nur,
inwiefern sie für mich vorhanden ist. Durch das äußere Organ ist sie
nicht da, aber durch das innere wird sie nachgeahmt. (Ich kann nichts
hören, außer in wiefern ich den Ton innerlich nachahme.)
Hierauf gründet sich alle Wahrnehmung.
Sollte er es etwa so gemeint haben: 'Objektiv' sind lediglich elektrochemische Meldungen meiner Sinneszellen an meine Neuronen; hören, sehen, riechen und irgendetwas fühlen kann ich überhaupt nur, weil das Zusammenspiel der Neuronen mir diese Eindrücke vor stellt - ?
Wie verhält es sich mit der ursprünglichen Reflexion, die aller anderen vorauszusetzen ist? Antwort: Ich
reflektiere auf mein Wollen; dies erscheint mir als Tun; und dies
mein Wollen ist möglich und nicht möglich. Möglich innerlich, nicht
möglich äußerlich. Innerlich und äußerlich heißt das innere und äußere
Organ, welches selbst nichts anderes ist als meine Kraft, angesehen in
doppelter Hinsicht.
Wollen und Tun ist
einerlei. Wollen ist es, wenn es bloß gedacht wird, Tun ist es, wenn es
nur angeschaut wird. Hier erhalten wir die Auflösung der Frage: Wie ist
unsere Kausalität, unsere Wirksamkeit in der Sinnenwelt möglich? Wollen
und Wirken ist nichts als Wollen. Die Wahrnehmung unserer Wirksamkeit
ist nichts als die Wahrnehmuung unseres gedachten reinen Wollens.
Alles unser Wirken ist
nichts als Denken, das Einzige, was wir mit Freiheit vermögen, ist das
Denken, denn wir sind nichts anderes als Intelligenzen.
Ich kann nicht wollen,
was nicht wird; alles, was ich kann und nicht wirkliche tue, will ich
nicht, sondern es ist ein bloßer ohnmächtiger Wunsch.
Dozent nimmt Begehren in einem andren Sinne und setzt es dem Wollen entgegen als das bloß ideale Denken des Wollens. Bei Kant aber ist das Begehrungsvermögen der genetische Begriff des Wollens und der Willkür.
4) Ich, das Reflektierende, beschreibe innerlich, was ich äußerlich nicht kann, und danach wird erst für mich eine Wahrnehmung. Wie erhalte ich nun diese Erkenntnis des Nichtkönnens? Dies weiß ich durch Gefühl. Aber woher kommt denn das Gefühl? Gefühl ist Affektion meiner selbst, aber nicht in der Zeit. Es sind nicht Dinge, die in diesem Momente so und in einem andern wieder anders einwirken; dies wäre transzendent. Das Gefühl oder das Gefühlsvermögen ist die unmittelbare Beziehung der Beschränktheit unseres Willens auf die Reflexion.
Der Wille ist ursprünglich beschränkt, und dadurch wird er ein Wille. Diese Beschränktheit ist aber nicht für das Ich, und das Ich ist nicht für sich, das Ganze Idee [sic]. Jetzt aber tritt Reflexion ein, und zwar die absolut freie Reflexion, diese strebt, auf den Willen in der Totalität in beiden oben angegebenen Richtungen zu reflektieren. Dies kann sie aber nur in der einen Rücksicht, im inneren Organ, beschreiben. Die Reflexion ist das in der Zeit Beschränkte, und die unmittelbare Äußerung dieser Beschränktheit ist das Gefühl.
Ich fühle, in wiefern ich empirisch bin. Das, was nur empirisch sein kann, ist das Reflexionsvermögen, das in der Zeit beschränkt ist. Das ursprünglich Beschränkte ist der Wille, folglich müsste die Reflexion auf den Willen beschränkt sein.
Keine Reflexion ohne Gefühl et vice versa, denn durch das Gefühl gibt das Ich der Beschränktheit Etwas hin.
Nota II.
Ich glaube fast, unter 'Gefühl' versteht er bloß das Bemerken der Willensanstrengung in dem Moment, wo ich meine Aufmksamkeit auf etwas richte.
§ 14. [Zusammenfassung]
Der reine Wille ist unmittelbares Objekt alles Bewusstseins und aller Reflexion (§ 13);
aber die Reflexion ist diskursiv; er, der reine Wille, müsste sonach
ein Mannigfaltiges sein. Dies ist er ursprünglich nicht, sondern wird es
erst durch Beziehung auf seine Beschränktheit, wodurch er Wille wird,
in der Reflexion selbst, welche absolut frei ist, und deren Freiheit und
ganzes Wesen überhaupt in dieser Beziehung besteht, teils dass sie
überhaupt geschehe, teils dass sie so oder anders geschehe. Diese
Reflexion erscheint als ein Wollen, in wiefern sie selbst bloß gedacht,
und als ein Tun, in wiefern sie angeschaut wird. Und sie ist der Grund
alles empirischen Bewusstseins.
Im einzelnen Akte
derselben erblickt das Vernunftwesen sich in doppelter Rücksicht, teils
als beschränkt, teils als handelnd in der Beschreibung der Beschränkung;
das erste äußerlich, das letzte innerlich, und dadurch schreibt es sich
zu ein Organ überhaupt, und dieses als innerliches und äußerliches. Die
Beziehung der Beschränktheit auf die Reflexion ist das Gefühl. Das
Beschränkende ist nur für die ideale Tätigkeit im Denken der realen, und
so ist die unmittelbare Vereinigung der Erkenntnis des Objekts mit dem
Willen erklärt
Das ist wahr: Bisher erschien das Gefühl als ein "unerklärliches Erstes"; wahr ist aber auch, dass nichts mich daran hindert, nach seiner Ursache dennoch zu fragen: Die Unerklärlichkeit wäre bloße Behauptung, so dogmatisch wie die Rückführung des Gefühls auf 'Dinge', wodurch unter der Hand das fühlende Ich selber zu einem Ding unter anderen würde.
Löst die folgenden Zusammenfassung des § 14 diese Schwierigkeit auf?
Die Aufgabe ist: Wenn das Gefühl etwas Wirkliches sein soll, muss es durch ein Wirkliches veranlasst sein: etwas, das in Raum und Zeit vorkommt; etwas, das wir gewöhnlich ein 'Ding' nennen; es soll aber nicht aus einer Wirkung des Dinges hervorgehen, sondern aus einer Tätigkeit des Ich; einer realen, auf welche die ideale reflektiert. Dann ist das Ich, das da real und ideal tätig war, die Substanz, das Ding bleibt Akzidens. Und das Gefühl ist erst 'es selbst' durch die ideale Tätigkeit = Reflexion. Der Vermittlungspunkt wäre die Vorstellung von einem Organ.
Ist es das, was man aus der Zusammenfassung von § 14 herauslesen kann? Oder müsste man es gewaltsam hineinlesen? (Manchmal wünschte ich, ich hätte mich aufs Kommentieren gar nicht erst eingelassen.)
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